Aufruf zum Antifa Camp 2025
Mit der Wahl Trumps in den USA, Milei in Argentinien und den sich weiter ausbauenden autoritären Regimen in der Türkei, Russland und Ungarn haben sich die globalen Herrschafts- und Ausbeutungsverhältnisse verfestigt und zugespitzt. Militarisierung, Faschisierung, Antifeminismus und Zerstörung der Ökosysteme nehmen massiv zu und verschlechtern und gefährden unsere Leben.
In Österreich sind wir nur knapp an einer rechten Regierung auf Bundesebene vorbei geschlittert und erleben eine Zunahme an rechter Straßengewalt. Die rassistische Politik der Landesregierungen unter Beteiligung der FPÖ sind nu ein Vorbote für die nächsten Jahre.
Angesichts dieser Realität sehen wir die dringende Notwendigkeit des Aufbaus einer überregionalen antifaschistischen Bewegung, die in der Lage ist, Herrschaft und Hierarchie zu überwinden und sich in Solidarität und im Kampf für eine sozial-ökologische Zukunft zu vereinen.
Kommt dafür zum zweiten Antifa Camp in Kärnten/Koroška und vernetzt und bildet euch mit anderen Antifaschist:innen. Ob Stadt oder Land, ob Österreich oder darüber hinaus – wir wollen uns über jeweilige lokale Herausforderungen, Erfahrungen und Strategien austauschen und freuen uns über eure Beiträge.


Call for content
Das Antifaschistische Camp geht in die zweite Runde – und auch dieses Jahr laden wir euch herzlich dazu ein, das Programm gemeinsam mit uns zu gestalten! Vom 24. bis 29. Juli wollen wir sechs Tage lang gemeinsam lernen, diskutieren, streiten – und träumen. Dafür brauchen wir eure Beiträge.
Dieses Jahr soll es um diese Themen gehen:
- Partisan*innenwiderstand & Lokale Initiativen
- Aktivismus unter autoritären und rechten Regierungen
- Utopien – Antifaschismus als Vision

1. Lokale Geschichte & Initiativen aus Kärnten/Koroška
Wir rufen besonders Menschen aus Kärnten/Koroška und angrenzenden Regionen mit Bezug zu Partisan*innenwiederstand auf, ihre Perspektiven und Erfahrungen einzubringen! Uns interessiert die lokale Geschichte des antifaschistischen Widerstands, von organisierten Bewegungen bis zu individuellen Aktionen. Doch wir wollen nicht nur über Geschichte reden – wir wollen sie diskutieren, hinterfragen und weiterdenken: Was können wir heute aus den Kämpfen gegen Faschismus und Nationalsozialismus lernen? Wie lassen sich vergangene Praktiken und Strategien auf aktuelle Verhältnisse übertragen?
2. Aktivismus unter autoritären, rechten und rechtsextremen Regierungen
In vielen Ländern – und auch in Österreich – wird Aktivismus zunehmend kriminalisiert, eingeschränkt und bedroht. Wie gehen wir damit um? Wie organisieren wir uns trotz Repression? Dieses Themenfeld soll Raum bieten für Erfahrungsaustausch, Wissenstransfer und strategische Diskussionen – ob zur Arbeit im Exil, zum Alltag im autoritären Kontext oder zu solidarischen Gegenstrategien. Bringt eure Perspektiven ein, teilt Erfahrungen, Skills oder Analysen und helft mit, ein widerständiges Netz des Austauschs zu weben!
3. Utopien: Antifaschismus als Vision
Antifaschismus ist mehr als Widerstand – er ist auch Hoffnung, Vorstellungskraft, gelebte Praxis. Wir wollen gemeinsam diskutieren: Welche Utopien inspirieren uns? Wie können solidarische, pluralistische Gesellschaften aussehen? Was bedeutet eine antiautoritäre, sozialistische Zukunft für uns ganz konkret? Egal ob theoretische Inputs, künstlerische Formate, persönliche Visionen oder kollektive Experimente – zeigt uns eure Utopien und bringt sie zum Camp!

Programmidee einreichen
Ihr seid aufgerufen, Programmpunkte zu den diesjährigen Schwerpunkten zu gestalten und eure Ideen bei uns einzureichen. Ob Workshop, Diskussion, Vortrag oder etwas ganz anderes – wir freuen uns auf vielfältige Beiträge!
Vorträge sollten nicht länger als 60 Minuten dauern. Wir wünschen uns eine lebendige Diskussionskultur und möglichst interaktive Programmpunkte. Wir freuen uns über Vorschläge für Konzepte, die möglichst vielen Menschen eine aktive Teilnahme ermöglichen.
Neben den inhaltlichen Programmpunkten möchten wir in diesem Jahr bewusst auch der Vernetzung auf dem Camp Raum geben. Wenn ihr also Ideen habt, wie wir den Austausch und die Begegnung stärken können – sei es in Form von speziellen Netzwerk-Plena, informellen Formaten oder gemeinsamen Aktivitäten – lassen es uns bitte bis zum 1. Juni wissen.